Feels like home – Portugal II.

Zuhause in Portugal

Ein Jahr nach meinem großen Abenteuer in Portugal (ich berichtete davon in dem anderen Blogartikel) bin ich erneut in dieses Land gereist. Mein Weg führte mich zurück nach Carrapateira, ins Hortas do Rio, dieser wundervollen Unterkunft, die sich wie Zuhause anfühlt für mich.

Ich war ähnlich aufgeregt vor dieser Reise, aber dank meiner Erfahrungen in 2022 und der Unterstützung meines NESC-Coachings (mehr dazu gibt es in den Podcastfolgen mit Henrike, einen ausführlichen Blogartikel gibt es hier) konnte ich die recht stressige Anreise meistern. Der Flughafen in Hamburg war morgens um 4 Uhr so überfüllt, dass es nicht alle Passagiere rechtzeitig ins Flugzeug schafften, ich habe es nur ganz knapp geschafft. Auch das Fliegen an sich gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen – die Kontrolle so ganz abgeben zu müssen, fällt mir nicht leicht. Doch dann konnte ich mich recht gut entspannen und die Vorfreude überwiegte. Gut gelandet und angekommen sowie nach einem kleinen Frühstück am Flughafen, fuhr ich wieder mit dem Taxi vom Flughafen zur Unterkunft – denn Auto fahren (in einem fremden Land) steht immer noch auf meiner Liste, aber mit einer nicht ganz so hohen Priorität.

 

Ich war also zurück, an einem für mich besonderen Ort. Ich genoss die 3 Tage allein, wanderte viel und entdeckte die Plätze aus dem letzten Jahr, die sich so sehr in mein Herz gebrannt hatten und entdeckte einige Neue. Hier konnte ich frei atmen, einfach nur sein. Einfach ich sein.

 

Diesmal habe ich meine alte Spiegel-Reflex-Kamera sehr viel genutzt und bin dankbar jetzt so viele tolle Aufnahmen zu haben, auch von einigen bewölkten Stunden. Mehrere Schnappschüsse und Momentaufnahmen sind aber doch auch mit der Smartphone Kamera entstanden. Ich vermute man sieht den Unterschied. So oder so transportieren diese Bilder alle nur einen Bruchteil der Emotionen, die ich auf meiner Reise gespürt habe und erleben durfte. Ebenso ist es manchmal nicht so leicht die Eindrücke in den richtigen Worten zu beschreiben. Viel Freude beim Eintauchen!

 

„Slow living“ ist der Slogan des Hortas do Rio.
Und wie bereits im letzten Jahr, entschleunigte ich hier mit dem ersten Atemzug.

 

Auch die Menschen, die man auf Reisen trifft sind so vielfältig und es entstanden teils interessante und witzige Begegnungen mit Fremden.

Da waren u.a. zwei Brüder, ich schätze so um die 70-75 Jahre alt. Der eine lebte mit seiner Frau in Spanien und der andere mit seiner Frau in den USA. Da saß ich also einen Abend an den Feuerschalen draußen vorm Hortas do Rio und traf diese vier Menschen.

Wir begrüßten uns mit dem portugiesischen Olá, gefolgt von einem englischen Hello und ich fragte auf englisch woher sie denn kämen? „Aus Philadelphia“ hörte ich. Und ich dachte mir so „Wow, näher bin ich den USA nie gewesen, als hier in Portugal“. Wir unterhielten uns ein wenig darüber, was sie hier machten und was ich vor hatte, denn ein paar Tage später startete das Yoga-Retreat, an dem ich schon in 2022 teilnahm. Es waren wirklich offene und freundliche Menschen, mit denen ich schnell auf eine vertrauensvolle und angenehme Gesprächsebene kam.

Ich sagte dann, dass ich bei „Philadelphia“ an den Song „Streets of Philadelphia“ von Bruce Springsteen denken muss und ob sie den kennen würden.

Sie waren sich unsicher und ich spielte ihn auf meinem Smartphone ab. Sie hörten gespannt zu und meinten nur den kennen sie nicht, aber ihr Sohn würde den bestimmt kennen. Ich musste lachen und meinte, da müssen sie erst nach Portugal kommen, um sich von einer „jüngeren“ deutschen Frau einen amerikanischen Klassiker Top-Hit zeigen zu lassen.

Sie lachten ebenso und sagten, sie würden diese „Botschaft“ mit nach Philadelphia nehmen. Diese und andere Begegnungen werden mir in Erinnerung bleiben und machen das Reisen für mich aus einem weiteren Grund so spannend.

 

Ich hatte so viele schöne und leichte Momente und alles fühlte sich wie Zuhause an, ich glaube, weil ich einfach Ich war – ohne eine Rolle zu erfüllen, ohne Bedingungen und weil es eben so ein riesen Herzensthema für mich ist, mir diese Art von Wunsch selbst zu erfüllen.

 

Ich weinte, nicht wie im letzten Jahr vor Überwältigung meiner Gefühle – sondern, weil ich verstand, dass das nun meine neue Realität war, die ich mir so viele Jahre ersehnte und ich nun in der Lage bin, mir diese Realität „einfach“ zu schaffen. Das war etliche Jahre unvorstellbar aus vielerlei Gründen.

 
 

Yoga-Retreat 2.0

Am dritten Tag erreichten die anderen Yoga-Retreat Teilnehmerinnen und die wunderbare Yoga-Lehrerin Janina Guse die Location.

Bei einem gemeinsamen Abendessen startete unsere Zeit als Gruppe, ein erstes Beschnuppern untereinander. Zehn unterschiedliche Frauen, unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Themen. Zwei Frauen kannte ich schon aus dem letzten Jahr und es war so schön sie wiederzusehen! Wir waren eine kleinere Gruppe, als im Jahr zuvor und eine internationale Runde, Frauen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und ein Mutter-Tochter-Paar aus Frankreich waren dabei.

Ariane und ihre Mutter Francine sind zum ersten Mal gemeinsam zu zweit auf einer Reise gewesen und in solch einem Retreat. Ariane macht Online-Yoga bei Jani und ihre Mutter macht jeden Tag Stretching Übungen, um sich fit zu halten. Ebenso achtet sie sehr auf ihre Ernährung, doch hin und wieder fällt es ihr schwer Schokolade, Pistazien oder Cashew-Nüssen zu widerstehen. So süß! Sie sagte mir: „Ich achte auf meine Gesundheit, doch meine Familie, meine Kinder und Enkelkinder sowie mein Mann, schenken mir sehr viel Lebensenergie.“ Nächstes Jahr wird diese beeindruckende Frau 80 Jahre alt und es war so schön sie kennenzulernen und mit den beiden bei unterschiedlichen Ausflügen Zeit zu verbringen.
Eine echte Inspiration, die mich auch gleich an meine Arbeit für das HEYDAY Magazine erinnerte, so dass ich eine kleine Instagram Story machte. #lifeworkconnection

Wir sprachen also deutsch, englisch, portugiesisch, französisch und mit österreichischen und schweizer Begriffen gemischt, auch das war sehr lustig und erheiternd. Meist ohne Alkohol, mit viel frischem Tee und jeder Menge leckerem Essen wurden unsere gemeinsamen Abende immer zu einer fröhlichen Runde. Wir erlebten, dass Sprache keine Barriere für die Kommunikation miteinander sein muss.

Von Tag eins an waren wir eine offene und vertrauensvolle Gruppe mit viel Raum zum Lachen und für Tiefgang.

 

Die Kraft der Natur

Im Urlaub früh aufzustehen ist eigentlich nicht so das, was mir gefällt. Aber die Ruhe, die den ganzen Tag an diesem besonderen Ort und in den Morgenstunden noch einmal besonders vorherrschte, die ersten Sonnenstrahlen und das langsame Erwachen des Tages waren so schön.

7:30 Uhr trafen wir uns auf unseren Yogamatten auf der Sonnenterasse.
Danach gab es ein leckeres gemeinsames Frühstück und anschließend war der Tag zur freien Verfügung. Einige zogen sich auf dem Gelände zurück zum Lesen, Ausruhen oder machten Ausflüge, alles ganz entspannt und jede so, wie sie mochte. Diesmal war ich in unterschiedlichen Konstellationen bei einigen Unternehmungen dabei und habe noch mehr von der Umgebung sehen können. Ich habe mir diesmal sogar so wunderschönes Porzellan mitgebracht, dass ich nun jeden Morgen meine Erinnerung durch meine Teetasse genießen kann!

Abends trafen wir uns meist gegen 17:30 Uhr erneut zum Yoga. Die Yogaeinheiten gestaltete Jani unterschiedlich und oft mit eingehender Meditation, Atemübungen und immer mit einem ergänzenden theoretischen Teil über die Chakrenlehre aus der Yogaphilosohie. Das war wirklich sehr schön und wertvoll.

Jeder Tag, bzw. jede Einheit stand unter dem Thema eines anderen Chakras: Wurzelchakra mit dem Element Erde, Sakralchakra mit dem Element Wasser, Solar Plexus Chakra mit dem Element Feuer, Herzchakra mit dem Element Luft, Halschakra mit dem Element des Äthers, Stirnchakra mit dem Element des Geistes und das Kronenchakra mit Verbindung zu unserem höchsten Selbst oder dem Göttlichen. Jedes Chakra steht für ein Thema oder Eigenschaften und kann in der Yogapraxis stimuliert werden. Letztendlich geht es darum, dass unsere Energie wieder gut durch den ganzen Körper fließen kann. Es geht um den inneren Flow. Wenn ich das so einigermaßen richtig mit meinen eigenen und laienhaften Worten ausdrücken kann.

 

Wer mehr dazu erfahren möchte, dem empfehle ich sich mal bei Janina Guse auf der Website umzusehen, sie bietet neben den Retreats auch Online Yoga und immer mal wieder Online-Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunkten an.

 

Am Tag des Sakralchakras mit dem Element Wasser, starteten wir den Morgen mit einer Meditation am Meer. Das Sakralchakra steht für den Ursprung unserer Kreativität und so wir hatten an diesem Abend zusätzlich noch eine kleine kreative Session. Das waren nur einige meiner Highlights!

Für mich war alles so passend und sowohl auf der körperlichen Ebene, wie im Inneren war es eine intensive Zeit für mich, in der ich sehen und spüren konnte wie sehr ich gewachsen bin. Eines der schönsten Gefühle überhaupt für mich.

An einem Abend haben wir alles etwas vorgezogen und sind gemeinsam zu einem weiteren Strand, den Praia do Amado, in der Nähe gefahren, tagsüber meist ein echter Surferspot. Wir haben uns dort gemeinsam den Sonnenuntergang angeschaut und sind sogar noch im Nordatlantik baden gegangen! Das war wirklich wunderschön!

 

Ich bin am letzten Tag vor der Abreise auch noch mal an „unserem“ Strand, Praia do Bordeira, mit einer der Teilnehmerinnen aus Österreich gewesen – bei der kleinen Felshöhle, die ich schon im letzten Jahr entdeckt hatte. Einer meiner Lieblingsorte dort am Strand. Es gibt hier irgendwie eine gewisse Abenteuer Atmosphäre. Nachdem wir uns kurz im Schatten aufgehalten haben, sind wir auch noch einmal in die Wellen gesprungen. Lebensfreude pur! Das gemeinsam mit fremden Menschen erleben, ist auch noch einmal eine sehr besondere Erfahrung.

 

Es gab also auch auf dieser Reise wieder viele erste Male und neue Erfahrungen.

 

Mein Herz ist erneut erfüllt und eine neue innere Klarheit ist für mich deutlich zu spüren. Ich weiß, was ich mir im Leben wünsche und kreieren möchte – Doch noch viel mehr weiß ich, was ich nicht in meinem Leben möchte!

 

Und das ist manchmal wertvoller, denn dann kann ich besser für mich einstehen, wenn etwas gegen meine Werte läuft und offen bleiben für das, was sich aus meinen Entscheidungen ergibt und welcher Weg sich vor mir öffnet – ohne Zielen und Wünschen hinterherzujagen.

 

Online vs. Oflline

Auch wenn ich sage, die Online Welt ist keine Parallel-Welt und wir sollten uns hier genauso wie außerhalb zeigen und verhalten, weil es Einfluss auf unser Umfeld und somit auch auf die Gesellschaft hat – möchte ich zukünftiger weniger Zeit online verbringen, bzw. noch fokussierter, als ich es eh schon tue und wenn möglich weiterhin mit einem starken Mehrwert für mich und andere.

Ich möchte in tiefere Verbindungen zu anderen gehen – dafür an Orte reisen und selbst Räume dafür schaffen.
Beruflich und privat.

Mein oberster Wert bleibt meine Gesundheit – ich möchte mir so viel Zeit wie möglich nehmen, um meinen Körper, meine Seele, mein Herz und meinen Geist zu stärken und gesund zu halten. Ob bei einem Yoga-Retreat, in einem Urlaub oder im Alltag, ob durch Yoga, meine Ernährung, die Menschen, mit denen ich mich umgebe, mit Ruhe, Aktivität, Musik, Tanz, Podcast hören, Bücher lesen oder Serien schauen…
Ganz egal, immer so wie es sich gerade im Moment für mich gut anfühlt. Denn ich möchte mich jeden Tag, in jedem Moment lebendig fühlen!

Ich werde daher weiterhin ein so selbstverantwortliches Leben führen wie möglich und dabei versuchen niemand anderen zu verletzen. Dabei kann ich nicht garantieren, dass meine Entscheidungen jedem Menschen in meinem Umfeld gefallen werden, doch das liegt dann außerhalb meiner Verantwortung.

Ich werde Menschen weiter dazu ermutigen ihren eigenen Weg zu finden, immer wieder neu. Und dazu ihren Weg auch zu gehen und das im eigenen Tempo. Dazu sich Unterstützung zu suchen und offen für Neues zu bleiben.

 

Ich glaube daran, dass wir eine neue Gesellschaft formen können, in der sich Individualität und Vielfalt nicht ausschließen. Ich glaube daran, dass es möglich ist ein „langsameres“ Leben zu führen – ein bewusstes und achtsames Leben, in dem es in allererster Linie darum geht ein gesundes Leben zu leben. Das mag für jede/n anders aussehen und unterschiedlich umsetzbar sein.

Doch: Ich wünsche mir sehr, dass sich mehr Menschen auf ihren eigenen persönlichen Weg begeben und so unsere Welt mitgestalten. Voller Mitgefühl für sich selbst und für andere.

 

Danke fürs Lesen!

Ahoi & #newthingscoming
Melanie

 

And for all my international friends:
I hope you can feel a little bit through my pictures, how much I enjoyed my time at the second yoga retreat with Jani at Hortas do Rio, Carrapateira. This place and also the environment feels so much like home for me. Here I get remembered that I can live a slow and conscious life, that I can just be me and that we all can create a life we love and also together a new earth with a lot of compassion for ourselves and others.

Take care! Melanie

 

#createthelifeyouwant #travel #metime #wanderlust #adventure #yoga #transformation #newthingscoming #trustyourjourney #inspiration #connection #empowerment #femaleempowerment #change #energy #conciousness #authentic #beyou #buildingthenew #inprogress #portugal #carrapateira

– unbezahlte Nennungen / unpaid promotion –
Janina Guse – www.janinaguse.com
Hortas do Rio – www.hortasdorio.com
Nadine Göring – www.goering-reisen.com

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Freigefahren – Ein Abend voller Kraft & Möglichkeiten